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WISSENSWERTES ÜBER

BIENENWACHS


Die Bienenwaben stellen die Lebensgrundlage in einem Bienenvolk dar. Alle Abläufe im Volk finden auf den Waben statt. Die Zellen dienen zum Speichern von Honig und Blütenpollen sowie zur Aufzucht von junger Brut.

 

Das Baumaterial, das Bienenwachs, wird von Jungbienen in speziellen Wachsdrüsen an der Bauchseite gebildet. Das frisch gebildete Wachs, Wachsschuppen genannt, ist weißlich transparent und nur ca. 1x1 mm groß. Diese Wachsschuppen werden von den Bienen mit Hilfe Ihrer Mundwerkzeuge zu Waben verbaut. Neues, von Bienen frisch erschaffenes Wachs ist weiß und wird erst durch den Kontakt mit Blütenpollen gelb.

 

Bienenwachs ist eine hochkomplexe Mischung verschiedener Fettsäuren, Alkoholen und Fettsäureestern. Insgesamt sind über 300 verschiedene Bestandteile im Bienenwachs nachgewiesen. Eine hundertprozentige synthetische Nachahmung von Bienenwachs ist aufgrund dieser Zusammensetzung bis heute nicht gelungen. Diese Besonderheit macht echtes, reines Bienenwachs zu einem wertvollen und immer selteneren Produkt aus dem Bienenvolk.

 

Bienenwachs ist aufgrund seiner Zusammensetzung in der Lage, verschiedenste Stoffe aufzunehmen und anzureichern. Stoffe können vom Honig in das Bienenwachs übergehen und umgekehrt. 

 

Gesetzliche Standards für Bienenwachs in der Imkerei gibt es zur Zeit nicht.

 

Die Globalisierung in Verbindung mit dem westlichen Lebensstil führt dazu, dass leider immer mehr Bienenwachs unwiederbringlich verbraucht wird. Die Folge davon ist, dass Bienenwachs zunehmend mit synthetischen Stoffen wie z.B. Paraffin oder aucStearin gestreckt wird. Untersuchungen der Universität Zagreb im Jahr 2016 haben ergeben, dass bereits ca. 90% des im Imkerhandel vertriebenen Wachses in Europa entsprechend gestreckt ist. 


WISSENSWERTES ÜBER

ECHTES BIENENWACHS


Bienenwachs ist ein wertvolles und vielseitiges Produkt, das in der Imkerei weit verbreitet ist. Es wird unter anderem für den Bau von Honigwaben, Kerzen und Kosmetika verwendet. Leider gibt es jedoch in der Imkerei keine gesetzlichen Regelungen, die die Qualität und Reinheit des Bienenwachses gewährleisten. Dies hat dazu geführt, dass bis zu 90% des auf dem Markt verfügbaren Bienenwachses chemisch kontaminiert sind.


Laut einigen Schätzungen ist auch bis zu 90% des auf dem Markt verfügbaren Bienenwachses gestreckt, oft mit Erdölprodukten oder Stearinen. Das Strecken von Bienenwachs ist eine Praxis, die bereits seit über 100 Jahren angewendet wird, um die Produktion von Mittelwänden zu maximieren und die Kosten zu senken. Das gestreckte Bienenwachs ist jedoch oft von minderer Qualität und kann auch Schadstoffe enthalten.


Eine weitere Bedrohung für die Qualität von Bienenwachs ist die Kontamination mit verschiedenen Chemikalien wie Pestiziden, Schwermetallen und anderen Schadstoffen. Diese Schadstoffe können im Laufe des Wachskreislaufs in das Bienenwachs gelangen. Eine Studie von Dr. Klaus Wallner aus dem Jahr 2007 zeigt, dass Bienenwachs im Laufe des Wachskreislaufs mit verschiedenen Schadstoffen kontaminiert werden kann. Laut Wallner können diese Schadstoffe auch in den Pollen, Honig und das Larvenfutter gelangen.


Die Kontaminationen im Bienenwachs können konserviert und stabilisiert werden und sammeln sich im Laufe der Zeit im Wachskreislauf an. Die Verwendung eines Wachskreislaufs ist somit ein Teil des Problems, da er dazu beitragen kann, dass Schadstoffe im Bienenwachs immer wieder zirkulieren.


Es ist jedoch möglich, die Qualität von Bienenwachs zu verbessern und sicherzustellen, dass es für die Herstellung von hochwertigen Bienenprodukten verwendet werden kann. Eine Möglichkeit ist der Naturwabenbau, bei dem die Bienen ihre Waben selbst bauen und kein vorgefertigtes Bienenwachs verwenden. 


Eine weitere Möglichkeit ist die offene Wachsstrecke, bei der das Bienenwachs ausschließlich aus Entdecklungswachs gewonnen wird und nicht mit gestrecktem oder recyceltem Bienenwachs vermischt wird. Wir sind eine von ganz wenigen Imkereien, die sowohl mit Naturwabenbau als auch mit einer offenen Wachsstrecke arbeitet.


Es ist wichtig, dass die Imkerei sich dafür einsetzt, die Qualität und Reinheit von Bienenwachs zu verbessern und sicherzustellen, dass es für die Herstellung von hochwertigen Bienenprodukten verwendet werden kann. 


Dazu gehört auch eine Regulierung des Bienenwachsmarktes, um sicherzustellen, dass nur hochwertiges, unverfälschtes Bienenwachs auf den Markt gelangt.


Quellen:

Wallner, K. (2007). Einflussfaktoren auf die Qualität von Bienenwachs. Dissertation an der Universität Graz.

Artikel auf der Website der Greenpeace Magazin (https://www.greenpeace-magazin.de/analyse-echtes-bienenwachs)

Bericht auf der Website der Deutschen Welle (https://www.dw.com/de/wie-bienenzucht-vom-honig-machtlos-zum-multi-milliarden-gesch%C3%A4ft-wurde/a-48370862)

Bogdanov, S. (2009). Beeswax: history, uses, trade. Bee Product Science, 1(1), 1-5.

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